Gellner & Collegen Leiste

M6 Bandscheibenprothese der Firma Spinal Kinetics

Von Rückenproblemen sind über 60 % der deutschen Bevölkerung betroffen. Bandscheibenvorfälle sind daher keine Seltenheit. Zur Behandlung stehen verschiedene Therapien zur Verfügung. 

  1. Konservative Behandlungen mit Medikamenten und Physiotherapie
  2. Operative Behandlungen, wie z.B. die Versteifung oder den Einsatz einer Prothese

Viele Patienten entscheiden sich für eine Bandscheibenprothese. Zum Einsatz kommt dabei oft die „M6 Bandscheibenprothese“ der Firma Spinal Kinetics, die sowohl im Bereich der Halswirbelsäule, als auch der Lendenwirbelsäule implantiert wird. 

Die Bandscheibenprothese M6 von Spinal Kinetics
Die Bandscheibenprothese verspricht als eine recht neue Möglichkeit, die Schmerzen der Patienten zu lindern. Sie soll dabei die natürliche Funktion der Bandscheibe wieder herstellen und damit wieder volle Beweglichkeit bieten. Die künstliche Bandscheibe ermöglicht zudem eine Drehbewegung, welche die natürlichen Bewegungen der Wirbel nachahmt. 

Laut Internetauftritt der Firma Spinal Kinetics wird die Prothese dort wie folgt beschrieben: 
„Die M6-Bandscheibenprothese ist das erste dieser bewegungserhaltenden Produkte, mit denen die anatomischen und biomechanischen Merkmale natürlicher Bandscheiben nachgebildet werden sollen, anstatt die Wirbelsäule zu versteifen. M6 ist die einzige Bandscheibenprothese, die den Aufbau einer natürlichen Bandscheibe imitiert, da sie sowohl in der Ausführung für den Bereich der Halswirbelsäule als auch in der Ausführung für den Bereich der Lendenwirbelsäule einen künstlichen Nukleus und Faserring besitzt.“

Viele Patienten ließen sich aufgrund ihrer starken Rücken- und Nackenbeschwerden und der Versprechen des Herstellers Spinal Kinetics diese M6-Bandscheibenprothesen implantieren. In der Folge hatte der Einsatz der künstlichen Bandscheibe bei einigen Patienten jedoch zu massiven gesundheitlichen Schäden geführt.  

Bei den Geschädigten bestehen zum Teil erhebliche gesundheitliche Probleme aufgrund des Einsatzes der „M6-Bandscheibenprothese“. Die Patienten weisen beispielsweise Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle, Gangunsicherheiten, Sprachstörungen, Wortfindungsstörungen, Schwindel, Schlafprobleme, Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen auf bis hin zum inkompletten Querschnitt und schweren Spastiken auf.  Dabei liegen nicht sämtliche der oben genannten Beschwerden bei jedem Patienten vor. 

Welche Möglichkeiten bestehen für Sie als Patient?
Als geschädigter Patient besteht zunächst die Möglichkeit auf ein Schmerzensgeld. Aber auch sonstige materielle Schäden, wie der Ausfall im Haushalt, Erwerbsschäden, Fahrtkosten, Zuzahlungen für Medikamente oder Physiotherapie könnten Ihnen zustehen. 

Wir stehen Ihnen zu einem kostenlosen Erstgespräch zur Verfügung. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin.   

 

Ärzte berichten von gravierenden neurologischen Risiken bei dem Bandscheibenimplantat M 6 von Spinal Kinetics

Auf einem Kongress Ende Oktober 2018 haben Ärzte aus Frankfurt die Risiken des Implantates M6 von Spinal Kinetics öffentlich gemacht. 

Bei einer Dislokation des Polymerkernes aus dem Implantat kann es bei den Patienten zu schweren Gesundheitsschäden kommen. Auch kann der Kern des Implantates dislozieren und in den Spinalkanal gelangen. Dann können gravierende neurologische Risiken auftreten. 

(Quelle: https://www.egms.de/static/en/meetings/dkou2018/18dkou018.shtml

 

Implantate und Prothesen: Versprechen und Risiken

SWR Doku: "betrifft: Ersatzteile im Körper - Was taugen Implantate wirklich?"/ Mittwoch, 23. Oktober 2019, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen 

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Immer häufiger setzen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland künstliche Implantate und Prothesen ein, "Ersatzteile" für den Körper. Patientinnen und Patienten erhoffen sich dadurch eine deutliche Besserung der Gesundheit und Beweglichkeit. Doch was passiert, wenn Implantate und Prothesen zerbrechen, sich im Körper verschieben oder einfach nicht funktionieren? Die SWR Doku "betrifft: Ersatzteile im Körper - Was taugen Implantate wirklich?" wirft einen kritischen Blick auf die Zulassung und Kontrolle von Implantaten. Ein Kamerateam begleitet Menschen, die mit massiven gesundheitlichen Problemen kämpfen, die möglicherweise durch künstliche Bandscheiben, ein Hüftgelenkimplantat, oder ein Beckenbodennetz entstanden sind. Der Film zeigt, was Patientinnen und Patienten beachten sollten, wenn sie selbst vor der Entscheidung für ein Implantat oder eine Prothese stehen. Ausstrahlung am Mittwoch, 23. Oktober, um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen.  

Schmerzen durch defekte Bandscheibenimplantate? Die 57-jährige Sieglinde S. ließ sich nach einem schweren Bandscheibenvorfall zwei künstliche Bandscheiben in die Halswirbelsäule einsetzen. Doch die Schmerzen kamen zurück und machten sie arbeitsunfähig, erzählt sie. Nach zahlreichen Arztbesuchen diagnostizierte ein Neurologe: Eines der Implantate sei defekt, das andere in den Wirbelknochen eingesunken. Sieglinde S. steht vor der Entscheidung, einen risikoreichen Eingriff vornehmen zu lassen - doch nur so, glauben ihre Ärzte, hat sie eine Chance auf ein Leben ohne Schmerzen. "betrifft" begleitet Sieglinde durch eine Zeit schwerer Entscheidungen. Auch die 51-jährige Silvana K. steht vor einer Herausforderung: Sie klagt gegen den Hersteller ihrer künstlichen Bandscheibe. Sie wirft ihm vor, das Implantat sei eine Fehlkonstruktion, der Kunststoffkern sei aus dem Implantat ausgetreten und habe ihr Rückenmark beschädigt. Der Hersteller streitet die Verantwortung für Silvanas Gesundheitszustand ab und verweist auf sehr niedrige Komplikationsraten. Die Doku begleitet Silvana während des Verfahrens und geht der Frage nach, welche Möglichkeiten Patientinnen und Patienten in einer ähnlichen Situation haben.  

Wie erkennt man eine sichere Prothese? Der 69-jährige Hans M. ist verunsichert. Er braucht dringend zwei Hüftprothesen, um wieder ohne Krücken laufen zu können. Doch Berichte über Probleme mit Prothesen machen ihm Angst. Wie kann er sich informieren? Wie soll er das Krankenhaus auswählen? Und welche Fragen muss er vor der Operation stellen? Ein Kamerateam begleitet seine Suche nach einer möglichst sicheren Prothese, die sich schwieriger gestaltet, als erwartet. "betrifft" unterstützt bei der Suche nach Orientierung im komplexen Gesundheitssystem, lässt Ärztinnen und Ärzte, Behördenvertreterinnen und -vertreter sowie Expertenstimmen zu Wort kommen.  

"betrifft" - aktuelle Themen, transparente Recherche Die SWR Dokumentationen der Reihe "betrifft" beleuchten aktuelle Themen gesellschaftlicher Relevanz, die ein breites Publikum ansprechen. Die Erzählhaltung bezieht Zuschauerinnen und Zuschauer in die Entstehung des Films mit ein. Recherchewege werden offengelegt und es wird thematisiert, warum gerade diese Experten zu Wort kommen und andere nicht. Auch Recherchepfade, die ins Leere laufen, können Teil des Films sein. "betrifft" hinterfragt Phänomene und macht Entwicklungsprozesse deutlich. Die Filme beziehen Standpunkt, liefern Analysen und erzählen die Geschichten Einzelner.  

Sendetermin im SWR Fernsehen  

"betrifft: Ersatzteile im Körper - Was taugen Implantate wirklich?", Mittwoch, 23. Oktober 2019, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen